Konzeptioneller Ausbau der regionalen Versorgung
Eine Stärke des rheinischen Reviers ist historisch und bis heute der besonders fruchtbare Boden im Bereich der Börde. Die rheinische Landwirtschaft beteiligt sich aktiv am Strukturwandel und hat die nachhaltige und digitale Fortentwicklung mit eigenen Projekten aufgegriffen. Zudem verfügt die weitere Region über wesentliche Betriebe der Lebensmittelverarbeitung und -Verpackung.
Eine revierbezogene konzeptionelle Verknüpfung der bestehenden und potentiellen Lebensmittelproduktion mit Verarbeitung und Handel fehlt bisher; Vorschläge für eine entsprechende Studien wurden bisher nicht weiter verfolgt (z.B. Entwurf von10/2019).
Die Eigeninitiative einzelner Handelsbetriebe (Kooperation mit regionalem Obst- und Gemüseanbau etc.) sowie die auch durch die Coronakrise verstärkt genutzten Hofvermarktungen sind richtige Ansätze, jedoch sind aus der Verantwortung für die Nachhaltigkeit, vor dem Hintergrund der Reduzierung von Verkehren und zur Steigerung des Umweltbewusstseins weitere konzeptionelle Schritte hin zu einem regionalen Selbstverständnis erforderlich.
Ziel sollte sein, dass die Zukunftsregion Rheinisches Revier ihre Potentiale auch in der Lebensmittelversorgung bestmöglich ausschöpft und stärkt.
Nicht zuletzt wird eine Befassung mit diesem Ziel auch dazu beitragen, dass in den zuständigen Gremien, jedoch auch bereits bei der Regionalplanaufstellung/ - anpassung Konkurrenzen zwischen Raum für neue Wohn- oder Gewerbeentwicklung und landwirtschaftlicher Nutzung zielorientierter und bewusster entschieden werden können.